Was in vielen Jahren eigentlich die wärmste Zeit des gesamten Sommers ist, nämlich die sogenannten Hundstage zwischen dem 23. Juli und 23.August, entpuppte sich zumindest in ihrer Kernzeit rund um den Monatswechsel zu einer der regenreichsten Phasen der vergangenen Jahrzehnte überhaupt. Gerade in der ersten Augustwoche war es überaus unbeständig, wolkenreich und auch kühl. Erst ab dem 10. August änderte sich die Wetterlage und es wehte mal zeitweise trockenere und auch deutlich wärmere Luft bis ins Sauerland. Eine richtig stabile Hochdrucklage, so wie wir sie beispielsweise aus dem Juni kannten, brachte dieser Monat aber nicht. Mit rund 24 bis etwa 30 Grad war der 19. August meist der wärmste Tag dieses Monats. Er kam damit aber bei weitem nicht an die einzige richtig heiße Phase des Sommers Anfang Juli heran. So brachte der August auf dem Kahlen Asten keinen einzigen Sommertag mit mehr als 25 Grad. In den gesamten drei Monaten waren es hier gerade einmal drei Tage. In den Tälern wurde genau diese Anzahl an Hitzetagen mit mehr als 30 Grad erreicht. Trotzdem es letztendlich der sechstwärmste Sommer seit Aufzeichnungsbeginn war, ist dies im Vergleich zu den vergangenen Jahren eine eher geringe Zahl. Der Sommer war also lange Zeit warm aber fast nie richtig heiß.
Mit dem ausgesprochen sonnenscheinreichen und lange Zeit auch trockenen Juni musste man einen weiteren Dürresommer befürchten. Dies bewahrheitete sich aber schon im Juli nicht und der August machte letztendlich einen der nassesten Sommer überhaupt perfekt. Auf dem Kahlen Asten kamen rund 470 Liter pro Quadratmeter zusammen. So viel gab es in den drei Sommermonaten zuletzt vor fast 50 Jahren im Jahr 1974. Der August selbst brachte hier oben rund 235 Liter. Noch etwas niederschlagsreicher war es in Neuastenberg mit 255 Litern. Auch anderswo regnete es mindestens doppelt so viel wie üblich, zum Beispiel in Dorlar bei Schmallenberg mit 203 Litern oder auch in Medebach mit rund 125 Litern. Letztendlich führten die ausgiebigen und gut verteilten Landregenfälle dazu, dass die Böden, die in den vergangenen Jahren immer mehr austrockneten, nun mittlerweile bis in tiefere Schichten wieder gut mit Wasser gesättigt sind.
Aufgrund der vielen Tiefdruckgebiete war der August insgesamt ein recht windiger Monat. Vor allem in den ersten Tagen stürmte es teilweise recht kräftig und der Kahlen Asten erreichte eine maximale Böe von 87 km/h. Meist kam der Wind aus westlichen bis südwestlichen Richtungen, was auch alleine hierdurch auf die unbeständige Wetterlage hin deutete, die in der ersten Sommerhälfte vollkommen anders war.
Nimmt man den ganzen Sommer zusammen, so war er tatsächlich sonnenscheinreicher als im langjährigen Mittel. Der August brachte hier allerdings überhaupt keinen Beitrag dazu, denn er sorgte mit etwa 135 Stunden am Kahlen Asten für 20 % weniger Sonnenschein als üblich. Absoluter Sonnendominator war in diesem Sommer der Juni, der mit mehr als 300 Stunden sogar einen Rekord aufstellen konnte.