Schon im Dezember haben wir hier von zwei extrem unterschiedlichen Monatshälften gesprochen. Damals waren die ersten 18 Tagen sehr kalt und winterlich, nachfolgend setzte Tauwetter mit Wind und Regen ein. Diese Phase setzte sich im Januar fort. So begann das neue Jahr in der Silvesternacht verbreitet mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad und damit so mild wie noch nie. An den Folgetagen kühlte es zwar etwas ab, die Werte blieben aber in allen Höhenlagen deutlich im Plusbereich. Dazu zogen immer wieder Niederschlagsgebiete mit Regen durch. Erst ab dem 15. Januar drehte der Wind auf Nordwest und von da an kletterte das Thermometer auf dem Kahlen Asten nur noch an zwei Tagen kurz über den Gefrierpunkt. So wurden hier oben noch 14 Dauerfrosttage gemessen. Auch in Ebbinghof bei Schmallenberg gab es noch 6, an der Sekundarschule in Medebach noch 7 solcher Tage. Die tiefste Temperatur des Monats wurde am Morgen des 21. Januar in Reiste bei Eslohe mit -16,1 Grad erreicht. Es war zugleich der bisher tiefste Wert des Winters.
Niederschlag fiel in diesem Monat reichlich. Besonders in der milden ersten Hälfte des Januars regnete es fast täglich und besonders zwischen dem 12. und 14. sehr ergiebig. Es kamen an der Station in Neuastenberg insgesamt knapp 190 Liter zusammen, am Gymnasium Schmallenberg fielen 120 Liter in den Meßbecher und an der Naturparkschule in Hallenberg rund 130 Liter. Im Allgemeinen waren dies rund 50 % mehr als in einem Januar sonst üblich ist. Diese großen Mengen lösten zumindest an einigen Flüssen unserer Region zur Monatsmitte ein mäßiges Hochwasser aus. Ab dem 16. Januar fielen die Niederschläge überwiegend als Schnee und fast überall bildete sich mal eine Schneedecke. Maximal war diese auf dem Kahlen Asten rund 28 cm stark, doch auch in Eslohe wurden mal bis zu 12 und in Medebach 9 cm gemessen.
Windige Tage gab es in diesem Monat einige, einen richtigen Wintersturm konnte man allerdings nicht beobachten. So kam der Kahle Asten maximal auf eine Böe von 98 km/h, an der Skihütte Schanze waren es in der Spitze rund 74 km/h und an den meisten der Talstationen etwa 50 bis 60 km/h. Mit einem Mittelwind von 10,6 km/h in Neuastenberg war es insgesamt windiger als im vergangenen Januar.
Die Sonne konzentrierte sich am Kahlen Asten fast nur auf einen einzigen Tag. Insgesamt zeigte sie sich hier nur für etwa 14 Stunden und allein 8 davon am 25. Januar, als die Sonne über dem Nebelmeer in den Tälern aufgetauchte. Trotz dieses tollen Tages schaffte sie damit weniger als die Hälfte der normalen Leistung.