Nachdem im Juni trotz der rund 300 Sonnenstunden weite Teile des Sauerlandes auf einen sogenannten Hitzetag mit mehr als 30 Grad warteten, gab es im Juli rund um das zweite Wochenende verbreitet drei solcher Tage. Den absoluten Spitzenreiter markierte meist der 9. Juli, welcher selbst auf dem Kahlen Asten etwas mehr als 28 Grad erreichte, in Medebach waren es 32,2 und in Winkhausen bei Schmallenberg sogar 34,1 Grad. Ab diesem Wochenende zeigte der Temperaturtrend allerdings meist nur noch eine Richtung, und zwar nach unten und so gab es in den höchsten Lagen in der zweiten Hälfte des Monats keinen einzigen Tag mehr mit mehr als 20 Grad. Es ist den wenigen richtig kühlen Nächten zu verdanken, dass dieser Monat nicht noch deutlich kühler wurde. Den Tiefstwert erreichte die Wetterstation am Langlaufzentrum Westfeld mit 3,4 Grad. Verbreitet lag das Minimum um 5, auf den Bergen meist um 7 Grad.
Während der Juni mit seinen andauernden Hochdrucklagen im ganzen Sauerland nur zwischen 3 und 5 Regentagen brachte, fiel im Juli teilweise an mehr als 20 Tagen Niederschlag. Besonders in der zweiten Monatshälfte gab es teilweise nur ein bis zwei Tage, an denen es vollständig trocken blieb. Insgesamt kamen in diesem Monat auf dem Vater der Sauerländer Berge rund 140 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Dies ist rund 20 % mehr als im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Besonders positiv für die Natur war, dass es gerade in der zweiten Monatshälfte auch mehrere Tage mit Landregen gab, an denen sich der Niederschlag in leichter bis mäßiger Intensität über mehrere Stunden verteilen konnte. So sind derzeit weite Bodenschichten wieder ausreichend durchfeuchtet und Trockenheit wird in diesem Sommer wohl keine Rolle mehr spielen. Auch in den Tälern war es verbreitet etwas zu nass. So kam Schmallenberg im Juli auf rund 110 Liter pro Quadratmeter, in Düdinghausen bei Medebach waren es rund 85 Liter.
Bei den vielen Tiefdruckwetterlagen zum Monatsende rüttelte der Wind das ein oder andere Mal kräftig an den Fensterläden. Auf dem Kahlen Asten wurde die kräftigste Windböe allerdings im Umfeld eines Gewitters am heißesten Tag des Monats registriert. Am 9. Juli waren es 77 km/h. Wo nicht gerade zufällig ein heftiges Gewitter durchzog, waren es in diesem Monat meist Spitzenböen von rund 50 km/h. Der Wind kam dazu meist aus westlichen Richtungen und damit im Gegensatz zum Juni wieder von dort, wo wir es im Sauerland eigentlich gewohnt sind.
Nach der ersten Monatshälfte war man schon wieder drauf und dran erneut einen sehr sonnigen Monat auszurufen. Bis dahin erreichte der Kahle Asten nämlich schon rund dreiviertel des üblichen Monatssolls. Da allerdings in der zweiten Hälfte kaum etwas nachkam, schloss der Juli mit rund 187 Stunden genau im langjährigen Durchschnitt. Im Vergleich zum rekordsonnigen Juni waren es sogar rund 120 Stunden weniger.