Skigebiet Postwiese mit Nebelmeer
© Henrik Pape
Sehr wechselhafter und niederschlagsreicher März
Wenig Sonnentage und einige Schneephasen

Ganz im Gegensatz zum extrem sonnigen und trockenen März des Vorjahres war die diesjährige Ausgabe eher sonnenscheinarm und zumindest etwas zu niederschlagsreich. Die Temperaturen lagen trotz einiger winterlicher Tage etwas oberhalb der langjährigen Mittelwerte.

Mit einer Mitteltemperatur von 1,5 Grad an der Wetterstation Kahlen Asten war der März im Vergleich zu den letzten 30 Jahren knapp um 0,3 Grad zu mild. Nimmt man das Mittel der Periode 1961-1990 lag die Abweichung bei 1,6 Grad. Am Homberg bei Züschen lag das Mittel bei 3,1 Grad, an der Naturparkschule Hallenberg bei 4,3 Grad.

Der März begann in diesem Jahr mit drei sonnigen und recht kalten Tagen. Sie brachten verbreitet rund 10 Stunden Sonnenschein und in den Hochlagen sehr gute Wintersportbedingungen. An der Martinsschule in Dorlar wurde gleich am ersten Morgen des Monats mit -9,8 Grad die kälteste Temperatur gemessen. Auch in Elkeringhausen bei Winterberg war es mit -9,6 und in Reiste bei Eslohe mit -8,6 Grad frostig. Bis zur Monatsmitte gab es in den Nächten immer wieder Frost, nur selten begannen die Tage mit leichten Plustemperaturen. Besonders rund um den 8. März erwachte zudem nahezu das gesamte Sauerland in frischem Weiß. Ab der Monatsmitte drehte der Wind häufiger auf Südwest und die Temperaturen kletterten meist auf positive Werte. Der 18. März war meist der mildeste Tag des Monats, am Kahlen Asten zudem der einzige Tag, welcher die Marke von 10 Grad überschritt. Am Hohen Knochen wurden 13,8 Grad gemessen und in Winkhausen bei Schmallenberg ging es an diesem Tag bis auf 16,3 Grad in die Höhe. Zum Monatsende blieb es sehr wechselhaft, wurde aber zumindest zeitweise wieder kälter.

Der März setzte in Sachen Niederschlägen die Tendenz seiner Vormonate fort. So kamen an der Hunau oberhalb von Bödefeld annähernd 150 Liter Regen und Schnee zusammen. In Jagdhaus am Rothaarkamm waren es noch rund 140 Liter. Elkeringhausen bei Winterberg erreichte knapp 100 Liter und in Medebach waren es noch rund 75 Liter. Dies sind allgemein etwa 20-40 % mehr als im langjährigen Mittel üblich. Da wir in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche sonnige und trockene Märzmonate erlebten, kommen uns diese Mengen noch zusätzlich recht hoch vor. Zum nassen Eindruck des Monats kommt hinzu, dass es am Kahlen Asten nur fünf Tage gab, die vollkommen niederschlagsfrei blieben. In der ersten Monatshälfte fiel der Niederschlag teils als Schnee und am Kahlen Asten erreichte die Schneedecke am 08. März nochmal kurz eine Höhe von 40 cm. In der zweiten Monatshälfte war es dann aber auch hier oben nur noch sehr kurzzeitig mal weiß.

Mit einem Mittelwind von 7,5 km/h an der Pastorenwiese oberhalb von Hallenberg war die Luftbewegung nicht vergleichbar mit dem äußerst mauen Vorjahr. Damals wurden lediglich 1,2 km/h im Schnitt gemessen. Am 10. März wurde am Kahlen Asten einmal die Marke von 100 km/h überschritten. Interessanterweise muss man fast ein Jahr bis zum 07. April 2022 zurückblicken. An diesem Tag wurde hier letztmals ein so hoher Wert gemessen.

Die Sonne hatte es in diesem Monat schwer. Mit etwas über 70 Stunden am Kahlen Asten muss mal ganze 15 Jahre zurückschauen um einen noch sonnenscheinärmeren Monat zu finden. Nur die ersten drei Tage des März waren durchweg sonnig, ansonsten überwogen im März eindeutig die Wolken.

Der Monat in Zahlen und Fakten
Mittelwerte und Abweichungen am Kahlen Asten
Tmittel:1,5°C (+ 0,3°C*)
Frosttage:18
Eistage:5
Niederschlag:140 mm (+ 36 %*)
Sonne:71 Stunden (-37 %*)
Max. Wind:102 km/h (10.)
Max. Schneehöhe:35 cm
Tage mit Schnee > 1 cm:16

*Vergleich zum Mittelwert 1991-2020

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