Viel frisches Grün war in diesem Monat in weiten Teilen des Sauerlandes zu sehen. Wiesen und Wälder explodierten aufgrund des insgesamt nassen Frühjahrs regelrecht. Dabei gab es nur wenige Tage lang richtiges warmes Wachswetter, wir hatten es meist mit einem Mix aus kühl-feuchten und angenehm-trockenen Bedingungen zu tun. So begann der Monat mit dem Maifeiertag überwiegend trocken bei gutem Wandertemperaturen. An den Folgetagen kühlte ist dagegen spürbar ab und die Nacht zum 3. Mai war verbreitet die kälteste des gesamten Monats. So kam beispielsweise die Martinsschule in Dorlar bei Schmallenberg auf -2,4 Grad, an der Naturparkschule in Hallenberg waren es -0,6 Grad. Auch die Nacht zum 18. Mai brachte verbreitet noch mal leichten Frost, so dass es häufig 1 bis 2 Frosttage in 2 m Höhe waren, direkt über dem Erdboden dagegen deutlich mehr. Richtige Wärme kam vor allem rund um den 21. Mai auf, der monatliche Höchstwert lag beispielsweise in Winterberg bei 22 Grad und am Gymnasium Schmallenberg bei 24,6 Grad. Das Monatsende präsentierte sich inklusive der langen Wochenenden sehr freundlich bei insgesamt angenehmen Temperaturen.
Niederschläge fielen in diesem Monat vor allem in der ersten Hälfte und bei einem heftigen Gewitter am 22. Mai. Insgesamt lagen die Niederschlagsmengen meist zwischen 50 Litern in einigen Teilen von Schmallenberg und Eslohe sowie rund um Medebach und nahezu 100 Litern dort, wo das kräftige Gewitter im letzten Monatsdrittel besonders heftig wütete. So kamen beispielsweise an unserer Wetterstation am Berghotel Hoher Knochen oberhalb von Westfeld in kurzer Zeit 48 Liter pro Quadratmeter zusammen. Dies auch in der Kombination mit Sturmböen und Hagel. Insgesamt zeigte sich die zweite Monatshälfte eher wieder so, wie wir es aus den letzten Sommern kannten mit vielen trockenen Tagen und wenigen heftigen Niederschlägen. In der ersten Hälfte des Mais erlebten wir dagegen viele Tage mit Landregen und einem trüben Himmel.
Der Wind machte in diesem Monat nur selten von sich reden. Dafür spricht eine maximale Windböe von 64 km/h am Kahlen Asten, die wiederum innerhalb des Gewitters am 22. Mai erreicht wurde. Am Folgetag wurde in ebenfalls rund 800 m Höhe an der Hunau ein Wert von 55 km/h gemessen. Interessant war zudem, dass der Wind in der zweiten Monatshälfte meist aus Nord oder Ost kam, was auf die Lage eines kräftigen Hochs westlich von uns zurückzuführen war.
Über lange Zeit musste man sich hinsichtlich der Sonnenscheindauer Gedanken machen, ab der Monatsmitte allerdings zeigte sie sich doch noch sehr ausgiebig an unserem Himmel. So brachten die letzten sieben Tage des Monats allesamt mehr als 10 Stunden Sonnenschein und insgesamt wurde am Vater der Sauerländer Berge noch ein übernormaler Wert von 215 Stunden erreicht