Verschneiter Astenturm
© Wetterportal Sauerland
Winterspaziergang am Kahlen Asten
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Ungemütlicher und nasser November
Am Monatsende Winter bis ins Tal

Der November war im Sauerland ein so typischer Wettermonat wie seit langem nicht mehr. Viele dunkle Wolken brachten kaum Sonne und sehr viel Niederschlag. Die Temperaturen waren lange Zeit überdurchschnittlich. Zum Monatsende gab es aber noch einen richtigen Wintereinbruch, so dass der letzte Herbstmonat am Ende sogar etwas zu kalt ausfiel.

Mit einer Temperatur von 1,8 Grad an der Wetterstation Kahlen Asten war der November im Vergleich zu den letzten 30 Jahren um 0,3 Grad zu kalt. Vergleicht man ihn mit dem Mittel der Jahre 1961-1990 entstand ein leichtes Plus von 0,7 Grad.

In diesem November waren die Witterungsphasen recht einfach voneinander zu unterscheiden. Zwischen dem 1. und 23. November setzte sich die Westwetterlage, die schon die zweite Hälfte des Oktobers bestimmt hatte, einfach fort. Es zogen in schöner Regelmäßigkeit Tiefdruckgebiete über das Sauerland hinweg und nur selten gab es mal einen vollständig trockenen Tag. Das Temperaturniveau lag für einen November typische meist zwischen 4 und 7 Grad auf den Bergen und bei maximal um 10 Grad in den Tälern. Kurzzeitig deutlich milder wurde es am 13. November, an welchem auf dem Kahlen Asten für wenige Stunden mehr als 10 Grad erreicht wurden. Medebach kam an diesem Tag auf 11,6 Grad und der Golfplatz Schmallenberg in Winkhausen auf 12,7 Grad. An den folgenden Tagen wurde es wieder kühler, der Frühwinter zeigte sich aber bis zum 23. November selbst auf den Bergen kaum und es blieb weitgehend schneefrei. Die letzte Woche des Monats sorgte allerdings für frühwinterliche Verhältnisse bis ins Tal. So waren die letzten sechs Tage des Monats auf dem Kahlen Asten Dauerfrosttage. Die tiefste Temperatur wurde hier oben am 28. November mit -6,6 Grad gemessen. Aufgrund der vielen bewölkten Nächte war es in den Tälern kaum kälter. Das absolute Minimum unseres Messnetzes wurde in Medebach mit -7,6 Grad erreicht.

Wie schon im gesamten Jahr 2023 hatten wir es auch in diesem Monat mit überdurchschnittlichen Regenmengen zu tun. Die Niederschläge waren teils richtig kräftig und das übliche Monatssoll, welches meist zwischen 80 und 130 Litern liegt, wurde überall deutlich überschritten. So kam Elkeringhausen bei Winterberg mit 251 Litern sogar auf einen höheren Wert wie der Kahle Asten. Auch in Düdinghausen bei Medebach war es mit 185 Litern ausgesprochen nass und zum Monatsende auch weiß. Der Kahle Asten verzeichnete insgesamt nur drei vollständig trockene Tage.

Eine geschlossene Schneedecke entstand auf den Bergen ab der Nacht zum 24., in den Tälern wurde es mit kräftigem Schneefall ab dem 27. weiß. So lagen am Monatsende rund um Winterberg zwischen 25 und 30 cm Schnee, rund um Medebach etwa 15 cm und im Raum Schmallenberg 5-10 cm der weißen Pracht.

Wie in einem niederschlagsreichen Monat im Winter üblich war der Wind meist ein stetiger Begleiter. Die meisten Tage erreichten auf dem Vater der Sauerländer Berge Spitzenböen um 70 bis 80 km/h. Der Maximalwert waren 97 km/h am 24. November. Dies entspricht Windstärke 10. Auch in den Tälern wehte es ordentlich, meist aus westlichen, zum Monatsende aus nördlichen Richtungen.

Die Sonne hatte es in diesem Monat ausgesprochen schwer und war nur selten mehr als 20-30 Stunden zu sehen. Noch weniger war es am Rothaarkamm mit lediglich 11 Stunden am Kahlen Asten. Gerade einmal zwei Tage schafften mehr als 1 Sonnenstunde und der einzige wirklich freundliche Tag war der 22. November mit 6,5 Stunden Sonnenschein.

Der Monat in Daten und Fakten