In der 1. Aprilhälfte ergab sich ein recht klares Wettermuster. Nachdem bereits das Osterwochenende an den letzten beiden Märztagen freundlich verlief, brachten auch die folgenden beiden Wochenenden längeren Sonnenschein und vor allem sehr hohe Temperaturen für die Jahreszeit. Am 13. April kletterten die Temperaturen selbst auf dem Kahlen Asten auf 20 Grad, in den Tälern ging es bis auf frühsommerliche 24 Grad nach oben. Zwischen den Wochenenden schoben sich etwas kältere, für Anfang April aber durchaus normale Tage ein. Ab dem 15. April folgte ein sehr markanter Wetterwechsel hinzu einer spätwinterlich kalten Nordwetterlage. Diese brachte den höheren Lagen an mehreren Tagen eine Schneedecke und einige sehr kalte Nächte in Folge. Besonders am Morgen des 22. und des 23. April gab es verbreitet deutlichen Frost, der kälteste Wert wurde im Lennetal bei Westfeld mit-6 Grad gemessen. Zum Monatsende ging es dann allerdings wieder steil bergauf und der letzte Tag im April konnte den Höchstwert des 13. Sogar knapp überbieten. Am Kahlen Asten zeigte das Thermometer 21 Grad, am Gymnasium in Schmallenberg waren es 26,1 Grad.
In den vergangenen 30 Jahren ist der April zum trockensten Monat des gesamten Jahres geworden. Von 1991 bis 2020 kamen im Durchschnitt nur 75 Liter pro Quadratmeter zusammen, mehr als 25 Liter weniger als in den 30 Jahren zuvor. Der diesjährige April konnte beide Mittelwerte übertreffen und landete am Kahlen Asten bei 110 Litern. Noch eine Ecke mehr kam in den beiden Winterberger Höhendörfern Neuastenberg und Altastenberg mit knapp 140 Litern zusammen. In Dorlar bei Schmallenberg waren es zum guten Schluss. 80 Liter und an der Naturparkschule in Hallenberg rund 76 Liter. Dabei verteilten sich die Niederschläge einigermaßen gleichmäßig über den Monat, am meisten regnete es innerhalb weniger Tage bereits in der ersten Woche.
Wie bereits angedeutet mischten sich ab dem 15. April für zwei Wochen immer mal wieder Flocken in die Schauer, bis in die Täler wurde es zumindest kurzzeitig mal weiß. Der Kahle Asten registrierte insgesamt 7 Schneetage und damit deutlich mehr als im sehr milden Februar. Die maximale Schneehöhe lag am 21. April erreicht, kurzzeitig wurden 16 Zentimetern gemessen.
Der Wind lebte in diesem April immer mal wieder auf und er machte vor allem durch eine markante Änderung seiner Richtung zur Monatsmitte auf sich aufmerksam. Während er in der ersten Monatshälfte meist aus Süden daherkam und häufiger auch Saharastaub transportierte, kam er anschließend meist von der Nordsee oder direkt aus Skandinavien. Der Spitzenwert der Windgeschwindigkeit lag in den Hochlagen bei etwas über 80 km/h, in den Tälern waren es meist zwischen 60 und 70 km/h.
Die Sonne machte sich dagegen doch eher rar. Längere Phasen mit störungsfreiem Frühlingswetter gab es nicht, die freundlichen Phasen beschränkten sich meist auf einige Tage. So waren es zum guten Schluss rund 100 Sonnenstunden auf dem Vater der Sauerländer Berge, dies ist fast 50 % weniger als im Mittel der vergangenen 30 Jahre.