Letztendlich hatten wir es im Februar mit einer dauerhaften Westwetterlage zu tun. Diese lies immer nur sehr kurz und dann auch nur in abgeschwächtem Maße kältere Luftmassen zu. Meist lagen daher die Temperaturen auf den Bergen im Bereich zwischen 2 und 6 Grad. In den Tälern schwankten sie zwischen 5 und 10 Grad. Die tiefsten Monatswerte wurden auf dem Kahlen Asten am Altweibertag am 08. Februar mit -2,5 Grad, in den Tälern sorgte die Hochdrucklage am Monatsende für zwei frostige Nächte. Der Tiefstwert wurde somit am 28. Februar mit -6 Grad in Westfeld erreicht. Der mildeste Tag war überall der 16. Februar, an welchem mit 12 Grad in den höchsten Lagen und mit bis 15 Grad im Lennetal fast schon ein Frühlingstag war. Durch die lang andauernde milde Witterungsphase war zum Monatsende teilweise schon das erste Grün zu sehen. Dazu passt auch, dass es im gesamten Sauerland keinen einzigen Tag gab, an welchen die Temperatur durchweg unter dem Gefrierpunkt lag.
Der Februar setzte mit seiner Westwetterlage den Niederschlagsreichtum der vergangenen Monate ungebremst fort. So gab es erst am Monatsende einige trockene Tage am Stück, sonst regnet es fast täglich. Am meisten kam im höchstgelegenen Sauerländer Ort mit 196 Liter pro Quadratmeter zusammen, dies ist nahezu das doppelte der üblichen Menge. Weniger regnete es, wie üblich bei vorherrschenden Westwinden in der Medebacher Bucht. In Düdinghausen waren es insgesamt 74 Liter, auch das ist aber etwas mehr als hier üblich ist.
Schaut man auf den gesamten Winter so kamen an der Wetterstation in Neuastenberg 530 Liter zusammen, eine ähnliche Menge erreichte auch die Hunau oberhalb von Schmallenberg-Bödefeld. In den vergangenen 30 Jahren gab es nur einen Winter, 2011/12, welcher noch ein wenig niederschlagsreicher war. Dementsprechend wurde nach dem insgesamt sehr nassen Jahr 2023 auch die Dürre in unserem Boden, welche uns mehrere Jahre beschäftigte, offiziell als beendet erklärt.
Das Thema Schnee war in diesem Februar ein sehr trauriges. Nur an drei Tagen lag am Kahlen Asten Schnee, mehr als 6 cm waren es zu keinem Zeitpunkt. Der gesamte Winter erreichte hier in der Spitze 31 cm bei 40 Tagen mit Schnee, was ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich ist. Interessant: Da die beiden winterlichen Phasen Anfang Dezember und Mitte Januar bis in die Täler Schnee und Frost brachten, waren die Schneetage hier nur wenig geringer. In Medebach lag die maximale Schneedecke bei 26 cm.
Der Wind wehte in diesem Februar, abgesehen von kurzen Zwischenphasen, fast durchgehend aus westlichen Richtungen. Immer wieder sorgte er auch für Sturmereignisse, am markantesten am Abend des 22. Februars beim Durchzug einer Kaltfront mit 106 km/h. Auch in den Tälern wurden hier kurzzeitig bis zu 80 km/h gemessen.
Die letzten drei Tage des Februars waren sonnig und sie ließen den eigentlich trüben Winter fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten. Trotzdem war sowohl der Februar als auch der gesamte Winter etwas trüber als normal. Auf dem Kahlen Asten kamen 120 Stunden Sonne zusammen, dies sind rund 30 Stunden weniger als in den vergangenen Jahren üblich gewesen wäre.