Wie schon in der ersten Hälfte der Weihnachtsferien setzte auch das neue Jahr mit einer milden Westwetterlage an. Mit dieser zogen vor allem vom 2. bis zum 4. Januar noch kräftige Niederschlagsgebiete über die Region und die Temperaturen lagen überall im frostfreien Bereich. Rund um das erste Wochenende des Jahres fielen die Werte dann aber schnell in den negativen Bereich und in der nachfolgenden Woche wurde es mit östlichem Wind teilweise eiskalt. So konnten beispielsweise in Medebach sechs Tage mit Werten von unter -10 Grad gemessen. Die Wetterstation in Elkeringhausen kam am 17.01. auf einen Tiefstwert von -12,6 Grad, ähnlich frisch wurde es auch auf dem Kahlen Asten mit -12,7 Grad am 09. Januar. Bis zum 21. Januar hielt das Winterwetter an und auch in den Tälern gab es teilweise bis zu 8 Tage mit Dauerfrost. Anschließend drehte sich das Pendel aber wieder um 180 Grad. Die letzte Woche des Monats war durchweg mild, das Januarfinale konnte man sogar als frühlingshaft bezeichnen, denn am 29. Januar kletterte das Thermometer in Siedlinghausen auf fast schon T-Shirt-taugliche 13,6 Grad in die Höhe. Innerhalb von nur einer Woche wurden in manchen Tälern Temperaturunterschiede von rund 25 Grad gemessen.
Die ersten Tage des Monats trieben vor allem denen, die an Flüssen wohnen nochmal einige Schweißperlen auf die Stirn. Der Grund war nicht die Wärme, sondern der kräftige Regen, der nach der ersten Hochwasserwelle rund um Weihnachten die Flusspegel nochmals deutlich nach oben trieb. So kamen in den ersten Tagen des Monats teilweise schon bis zu 80 Liter pro Quadratmeter zusammen, was ein Großteil der Gesamtmenge war. Nachfolgend konnten sich nämlich auch mal kräftige Hochdruckgebiete über uns ausbreiten und es blieb für einige Tage am Stück trocken. Die nasseste Wetterstation war zum Monatsende die Hunau oberhalb von Bödefeld mit 139 Litern, was minimal weniger ist als der langjährige Durchschnitt. In Jagdhaus am Rothaarsteig kamen 117 Liter zusammen, am Gymnasium Schmallenberg noch 93 und in Medebach rund 80 Liter.
In etwa ein Drittel dieser Menge fiel besonders rund um die Monatsmitte häufig als Schnee und so lagen weite Teile unserer Region zumindest etwa 10 Tage am Stück unter einer Schneedecke. Diese wuchs vor allen Dingen im Zeitraum zwischen dem 15. und 18. Januar deutlich an, denn mehrere kleine Schneetiefs überquerten unsere Region. Besonders das Tief „GERTRUD“ am 17. und 18. Januar sorgte für einigen Wirbel, was sogar zu verbreiteten Schulschließungen führte. Im Nachhinein waren die rund 10 bis 15 cm Schnee allerdings nicht mehr als ein normaler Wintertag. Die maximale Schneehöhe des Monats wurde mit 31 cm auf dem Kahlen Asten erreicht.
In den milden Phasen des Monats wehte der Wind teilweise stürmisch, in den kälteren war er dagegen nur schwach bis mäßig unterwegs. Zwischen dem 22. und 24. Januar überquerten zwei Tiefs unsere Region, die auf dem Kahlen Asten bis zu 114 km/h Sturm brachten und den Schnee der Vortage wie Butter in der Sonne schmelzen ließen. Meist erlebten wir in diesem Monat Westwinde, nur in der Periode zwischen dem 7. und 10. Januar kam er teils böig aus Ost.
Nachdem der November und Dezember nahezu durchweg trüb und teilweise regnerisch waren, sorgte der Januar mal wieder für einige sonnige Momente. Insgesamt konnten 60 Stunden Sonnenschein bilanziert werden, was sogar rund 20 Stunden mehr sind als im langjährigen Durchschnitt. Besonders die sonnigen Tage in Kombination mit Schnee sorgten bei vielen für einen bleibenden Eindruck.