Ähnlich wie der Juni begann auch der zweite Sommermonat mit unterdurchschnittlichen Temperaturen. Der allgemein unfreundlichste Tag des Monats war der 3. Juli, welcher am Kahlen Asten nicht einmal 10 Grad erreichte. Dazu blieb es durchweg trüb. Selbst in den tieferen Lagen wie in Medebach wurde mit 14,6 Grad das Kriterium eines Frühlingstages (ab 15 Grad) nicht erfüllt. Anschließend ging es in Schüben bergauf, ohne jedoch eine größere Hitzewelle zu verzeichnen. Am 09. Juli wurde erstmal vereinzelt die 30 Grad-Marke erreicht. Die zweite Hälfte des Monats darf man trotz des weiterhin vorherrschenden Auf und Ab durchaus als sommerlich bezeichnen. Das Stadtzentrum von Winterberg kam zumindest auf fünf offizielle Sommertage mit mehr als 25 Grad, Hallenberg und Medebach kamen auf acht Tage. Auch hier wurden die 30 Grad-Marke und damit die Hitzemarke nicht überschritten. Der kühlste Sauerländer Morgen war der des 07. Juli. In Westfeld im oberen Lennetal ging es auf 3,3 Grad in den Keller. Tropische Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt, konnten an keiner unserer Wetterstationen in die Statistik geschrieben werden.
Die Natur des Sauerlandes war auch in diesem Hochsommermonat durchweg üppig grün und das Rasenmähen war weiterhin Volkssport. Dagegen konnte das Blumengießen doch deutlich sparsamer als in anderen Sommermonaten der vergangenen Jahre erfolgen. Die Regenmengen lagen vielfach im Normalbereich. Während es auf dem Kahlen Asten mit 88 Litern Regen etwas trockener als im langjährigen Mittel gewesen ist, war es beispielsweise in Dorlar bei Schmallenberg mit 128 Liter deutlich nasser. Ursache hierfür sind insbesondere zwei Gewittertage mit jeweils rund 30 Litern in der zweiten Monatshälfte gewesen. Die insgesamt geringsten Mengen kamen im Raum Medebach zusammen, die Wetterstation an der Sekundarschule erfasste 54 Liter. Nur an sehr wenigen Wetterstationen gab es in diesem Monat mehr als drei trockene Tage am Stück. An vier Tagen zogen kräftige Gewitterschauer über die Region, ein verbreitetes Unwetterereignis blieb aber meist aus.
Der Wind war in der ersten Monatshälfte aufgrund der noch etwas kräftigeren Tiefdruckgebiete allgemein auffälliger als in den letzten beiden Wochen. Maximal erreichte er am 16. Juli bis zu 72 km/h am Kahlen Asten. In den Tälern wurden die kräftigsten Böen überwiegend am 06. Juli mit rund 50 km/h gemessen.
Über den gesamten Monat betrachtet leistete die Sonne im Sauerland eine Leistung von rund 200 Watt auf jeden Quadratmeter. In Medebach waren es z.B. 202 Watt, in Winterberg 197 Watt. Rechnet man dies in eine Sonnenscheindauer um, so kam der Kahle Asten auf 185 Stunden, was sehr genau dem langjährigen Mittel entsprach.