Die ersten knapp drei Juniwochen waren vor allem in Sachen Temperaturen eher bescheiden. Auf den höchsten Bergen oberhalb von etwa 750 m kletterte das Thermometer erst rund um den 20. des Monats erstmals über die Marke von 20 Grad. Besonders kühl war die Phase zwischen dem 09. und 13. Juni, als die Höchstwerte meist nicht über 11 bis 16 Grad hinauskamen. Es war die klassische Schafskälte, welche nach Jahren ihrer Abwesenheit mal wieder pünktlich ihren Weg ins Sauerland fand. In unseren Tälern, z.B. rund um das Lennetal, sank das Thermometer teilweise bis auf 2 Grad, direkt über dem Erdboden wurde sogar leichter Bodenfrost gemessen. Im letzten Drittel des Junis erholte sich der Frühsommer dann aber doch und es gab noch einige hochsommerliche Tage. So wurden auf dem Kahlen Asten maximal 24,6 Grad gemessen, in Medebach waren es knapp 29 und in Dorlar fast 30 Grad. Da man allerdings erst bei mehr als 30 Grad offiziell von Hitze spricht, hat diese im vergangenen Monat sauerlandweit gefehlt. Eine heftige Gewitterfront am letzten Tag des Monats beendete den Aufschwung des Sommers wieder.
In Sachen Regen konnten wir uns nach den bereits sehr nassen Vormonaten nicht beschweren. In Neuastenberg gab es beispielsweise 14 Tage mit mehr als 1 Liter Regen, insgesamt kamen hier 129 Liter zusammen. Dies ist etwas mehr als im langjährigen Durchschnitt. Auch in vielen Talorten regnete es ordentlich. So in Medebach mit rund 111 Litern und in Schmallenberg mit etwa 90 Litern. Der niederschlagsreichste Tag war letztendlich eine Nacht und zwar die auf den 30. Juni. Eine heftige Front gespickt mit Gewittern sorgte in nur zwei Stunden verbreitet für 25 bis knapp 40 Liter. Die ausgiebigen Niederschlagen machen sich weiterhin auch in der Bodenfeuchtigkeit bemerkbar. Nur für wenige Tage kurz vor Monatsmitte kamen unsere Bodensensoren in Medebach und Neuastenberg mal in den normalen Feuchtebereich. Ansonsten war es durchweg feucht bis nass, was man aus einem Sommermonat zuletzt nur selten kannte. Resultat ist weiterhin ein üppiges Grün und viel Arbeit beim Rasenmähen.
Sechs Gewittertage zeichneten wir in diesem Monat insgesamt auf. Wie so häufig bei solchen Wetterlagen wurden aber nicht alle Orte getroffen. Die heftigsten Gewittersituationen bilden sich am Monatsende im Umfeld der sommerlichen Temperaturen aus. Am Nachmittag des 27. blitzte es vor allem rund um Winterberg und in der Medebacher Bucht heftig, in der schon angesprochenen Nacht zum 30. Juni wurden fast alle getroffen.
Der Wind zeichnete sich in diesem Monat nicht als ein besonders spektakulärer Mitspieler im Wettergeschehen aus. Zwei Ereignisse sind jedoch hervorzuheben. Innerhalb der Schafskälte am 10. wurde auf dem Kahlen Asten eine Böe von 82 km/h gemessen und die gefühlte Temperatur sank bis in den Minusbereich. Im Umfeld der Gewitter am 30. registrierten die Windmesser zumindest lokal stärkere Ausschläge.
Wer auf eine Wiederholung der 300 Sonnenstunden aus dem Vorjahresmonat gehofft hatte, der wurde dann doch enttäuscht. 182 Stunden sind aber vollkommen normal und zwischen dem 06. und 09. Juni sowie in der letzten Woche des Monats gab es einige Tage mit eitel Sonnenschein am Stück.