Osterfeuer 2024 in Neuastenberg
© Christopher Hütten (Luftbild)
Osterglocken im Regen
© Wetterportal Sauerland
März setzte milden Trend fort
Zu wenig Regen, doch auch die Sonne geizte

Die Grundwetterlage aus dem ausgesprochen milden Februar setzte sich auch im März weiter fort. Die Luft kam meist aus Südwest und so waren die Temperaturabweichungen deutlich. Die Regenmengen erreichten nur teilweise das langjährige Mittel und die Sonne hielt sich eher zurück. 

Mit einer Temperatur von 3,9 Grad an der Wetterstation Kahlen Asten war der März im Vergleich zu den letzten 30 Jahren um 2,7 Grad zu mild.  Im Vergleich zu den 30 Jahren zuvor (1961-1990) waren es sogar 4 Grad. Nur 2017, 2014 und 2012 waren noch etwas milder, 1953 erreichte exakt denselben Mittelwert.

Zwei Wetterlagen gaben sich in diesem März die Klinke in die Hand. Wir erlebten meist einen Wechsel zwischen nassen und windigen Südwestlagen und kurzen Einschüben von freundlichen Zwischenhochphasen. Einzug rund um den 8. März erreichte uns trocken-kalte Luft aus Osteuropa mitsamt den kältesten Temperaturen des Monats. Auf dem Kahlen Asten war dies ein Wert von -4,4 und auf dem Ettelsberg bei Willingen -4,6 Grad – so kalt wurde es im Februar hier nicht. In Elkeringhausen bei Winterberg wurden diese Spitzenwerte mit -4,9 Grad noch knapp unterboten. Die Extremwerte in die andere Richtung, also nach oben, wurden meist am 20. März erreicht. In Grafschaft bei Schmallenberg waren es 16,1 Grad. Rund 200 m weiter oben in Jagdhaus am Rothaarsteig 15,1 Grad. Der eigentlich für den Spitzenwert auserkorene Ostersamstag wurde durch einen Einschub von Saharastaub ausgebremst. Die Sonne schaffte es kaum hindurch. Der nachfolgende Ostersonntag sorgte dann aber doch noch für gute Bedingungen zum Eiersuchen.

Hinsichtlich der Niederschläge erreichte der März nicht die Werte der vorangegangenen Wintermonate. So kamen Neu-, und Altastenberg auf knapp 100 Liter, am Gymnasium in Schmallenberg und an der Naturparkschule in Hallenberg waren es jeweils 64 Liter. Damit wurden meist nicht ganz die langjährigen Mittelwerte erreicht, meist waren es 70 bis 90 % der Durchschnittswerte. Der Großteil dieser Menge kam in der letzten Woche des Monats zusammen, in Hallenberg beispielsweise 45 Liter. Unglücklicherweise war dies die erste Woche der Osterferien, die also eher zu Aktivitäten in Innenräumen einlud. Diese Woche begann zudem mit den einzigen beiden Tagen, an denen es im Sauerland in diesem Monat schneite. Ganz oben in den Gipfellagen kam am 24. März aber eine beträchtliche Schneehöhe von 21 cm zusammen. Sechs Tage lang hielt dieser Schnee am Kahlen Asten durch. In den Tälern wurde es dagegen, wenn überhaupt, nur kurz mal weiß.

Die Windrichtung zeigte, wie bereits angedeutet, meist aus dem Sektor Süd bis West und führte milde Luft ins Sauerland. Lediglich am 2. Wochenende des Monats drehte er für wenige Tage auf Ost und die gefühlten Temperaturen sanken auf unseren Gipfeln bis auf -13 Grad ab. Die kräftigsten Windböen wurden an den meisten Stationen mit dem Durchzug einer Kaltfront am 23. März erreicht. Auf den Bergen lagen die Spitzen bei 70 bis 80 km/h, im Tal meist bei 60 km/h.

Obwohl es nicht ganz so viel regnete, wie im langjährigen Mittel erreichte die Sonne meist nicht ihr soll. Auf dem Kahlen Asten wurden 82 Stunden gemessen, normal wären dann doch knapp über 100 Stunden gewesen. Dies bedeutet eine Solarleistung von etwa 27 kWh. Im vergangenen Jahr waren es rund 50 und im extrem sonnigen März 2022 über 100 kWh.

Der Monat in Daten und Fakten
Mittelwerte und Abweichungen am Kahlen Asten
Tmittel:3,9°C (+ 2,7°C*)
Frosttage:8
Eistage:0
Niederschlag:79 mm (- 23 %*)
Sonne:82 Stunden (-30 %*)
Max. Wind:80 km/h (23.)
Max. Schneehöhe:21 cm
Tage mit Schnee > 1 cm:6

*Vergleich zum Mittelwert 1991-2020

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