Der Januar brachte den oberen Lagen des Sauerlandes eine breite Facette an Temperaturen. So startete das Jahr mit einem noch vergleichsweise milden Neujahrstag. Anschließend versuchte der Winter aber immer mehr Fuß zu fassen und er schaffte es auch. Nach einer ersten Schneephase rund um das letzte Ferienwochenende sorgte der Dreikönigstag in unseren Tälern zunächst aber für den Höchstwert. In Oberkirchen bei Schmallenberg wurden beispielsweise 9,6 Grad gemessen. In der Folge sackten die Werte immer weiter ab und sie reihten sich besonders zwischen dem 9. und 14. Januar oftmals im Dauerfrostbereich ein. Knackig waren die Nächte zum 13. und zum 14. Januar. Besonders auf sich aufmerksam machte die Wetterstation in Reiste bei Eslohe, die bei klarem Himmel über einer Schneedecke oft die kälteste des Sauerlandes ist. So auch diesmal – 17,3 Grad minus zeigte das Quecksilber an. Tagsüber war es an den darauffolgenden Tagen vor allem auf den Bergen mild, teils ging es auf 10 Grad oder mehr nach oben. Zwischen dem 23. und 30. brachte uns eine Westwetterlage milde und nasse Tage, erst am Monatsletzten gab es teils wieder Frost.
Mit rund 155 Litern in Neuastenberg, 130 Litern am Gymnasium in Schmallenberg und 120 Litern an der Naturparkschule in Hallenberg war der Januar in vielen Teilen des Sauerlandes etwas zu niederschlagsreich. Besonders in der ersten Monatswoche sowie in der milden Phase zum Ende füllten sich die Messbecher. Bemerkenswert war insbesondere das Ereignis am 09. November, welches auch die folgenden zwei Wochen prägte. Eine Grenzwetterlage brachte unserer Region starke Schneefälle, teilweise kamen selbst in den Tälern mehr als 20 cm zusammen. Medebach-Berge kam beispielsweise auf 23 cm Schnee, der Raum Schmallenberg auf etwa 18 cm. In der Medebacher Bucht lag an 20-22 Tagen eine Schneedecke, in den Tieflagen zwischen Eslohe und Schmallenberg an 18-20 Tagen. Dies war deutlich länger als im Mittel vergangener Januarmonate. Die maximale Schneehöhe von 34 cm auf dem Kahlen Asten zusammen mit 26 Schneedeckentage waren dagegen sogar etwas unterdurchschnittlich.
Ein außergewöhnlicher Sturm trat in diesem Monat nicht auf. Die maximalen Windböen lagen an allen unseren Wetterstationen und auch auf dem Kahlen Asten unter 100 km/h. Windigster Tag insgesamt war der Dreikönigstag, an welchem Regen und Sturm die Schneedecke der Vortage abtauten. Maximal waren es hier 96 km/h.
Inversionswetterlage im Herbst und Winter sind „Sonnenscheinbringer“ für unsere Berge. So war auch in diesem Monat, wie schon im November und Dezember der Kahle Asten mit knapp 60 Stunden Sonne der freundlichste Ort unserer Region. Etwa 40 Stunden im Bereich der Lenne und rund 35 Stunden in der Medebacher Bucht deuten darauf hin, dass sich hier das ein oder andere zähe Hochnebelfeld breit machte.