Auf den ersten Blick erscheint die einleitende Frage etwas merkwürdig. Man fragt sich wie man her zu einer Erklärung kommen kann. Wann soll man anfangen und vor allem wo ?
Zur Vereinfachung schauen wir uns das Bild unten an. Es entstand am 11. März 2012 am Nordhang des Kahlen Astens und ergibt nach Erfassung per Körpermaß eine Schneehöhe von ca. 80 cm. Noch nichts Besonderes will man meinen, ist doch eine solche Schneehöhe zu dieser Jahreszeit in den Hochlagen des Sauerlandes durchaus normal. Interessant wird dieses Bild erst mit der Information, dass zur gleichen Zeit auf der Südseite des Berges in ähnlicher Höhenlage lediglich Schneereste lagen.
Anscheinend gibt es also Faktoren, die auch an räumlich sehr nahe beieinander liegenden Orten zu solch großen Differenzen führen können. Ihren Einfluss müssen diese Faktoren zwingend bei zwei Prozessen geltend machen: a) Dem Aufbau der Schneedecke, b) dem Schmelzen der Schneedecke. Entweder fällt auf der Nordseite also wesentlich mehr Schnee wie in gleicher Höhenlage auf der südlichen Exposition oder der Schmelzprozess läuft dort langsamer ab.